11. August 2024 • Kleinbeerener Musiksommer • Fessler & Mädler • Jazz trifft Oper

Veranstalter: Kulturverein Großbeeren

in Kooperation mit der ev. Kirchengemeinde Großbeeren

11. August 2024 • 17:00 Uhr • Kaffee und Kuchen ab 16:00 Uhr
Dorfkirche • Kleinbeeren
Eintritt frei • um eine Spende wird gebeten

Peter Fessler & Ulf Dirk Mädler - Foto: Promo

Der Kulturverein verkündet stolz, dass es ihm gelungen ist, dieses Weltklasse-Duo nach Großbeeren zu holen!

Der renommierte Jazz-Musiker und ECHO-Preisträger Peter Fessler (auch bekannt durch seinen Welthit „New York-Rio-Tokio“) und der Opernsänger Ulf Dirk Mädler lassen durch das Zusammentreffen von klassischem Gesang und Jazzmusik etwas völlig Neues entstehen. Unter dem Projekttitel BelcantoStringing schufen Fessler & Mädler nicht nur ungewöhnliche Fassungen italienischer Klassiker wie „O sole mio“ und „Caruso“ von Lucio Dalla, sondern auch bekannter Popsongs und Jazzstandards sowie Bearbeitungen von Werken klassischer Komponisten.
BelcantoStringing – das sind zwei herausragende Stimmen aus Klassik und Jazz in einer völlig neuen polyphonen Fusion zur Konzertgitarre.
Wo lernen sich Musiker kennen? In der Kneipe sagt man. Bei Peter Fessler und Ulf Dirk Mädler war es Babis' Ouzeri, ein kleines familiäres griechisches Lokal in der Droysenstraße in Berlin-Charlottenburg, in dem beide schon seit längerem als Stammgäste verkehrten.
Irgendwann kamen die Künstler ins Gespräch und Peter Fessler hatte die Idee: „Lass uns doch mal gemeinsam etwas singen!“ Aber was singen ein Opernsänger und ein Jazz-Musiker gemeinsam? Als gemeinsamer Nenner wurden schnell die Volkslieder „Heidenröslein“ und „Guten Abend, gute Nacht“ gefunden. Auch wenn das Thema „Volkslieder“ recht altbacken anmutet, war schnell erkennbar, dass durch das Zusammentreffen von klassischem Gesang und Jazzmusik etwas völlig Neues entstand.
Auf den Geschmack gekommen, trafen sich beide immer häufiger und es entwickelte sich eine musikalische und private Freundschaft.
Mittlerweile treffen sich Ulf Dirk Mädler und Peter Fessler regelmäßig zu gemeinsamen Proben, bei denen das gemeinsame Projekt „BelcantoStringing“ entstand.
Anfangs bearbeiteten die beiden deutsche Volkslieder wie „Ich hab die Nacht geträumet“ oder „Die Gedanken sind frei“, schufen aber auch spezielle Fassungen der italienischen Klassiker „O sole mio“ und „Caruso“ von Lucio Dalla. Später kamen Bearbeitungen von Werken klassischer Komponisten wie „Leise flehen meine Lieder“ von Franz Schubert, „Lascia ch’io pianga“ von Georg Friedrich Händel oder der „Pavane“ von Gabriel Fauré mit einem Text von Peter Fessler hinzu. Auch ein Programm mit Weihnachtsliedern entstand in dieser Konstellation.
Aber warum sollte man nur das klassische Repertoire in dieser Weise verändern? Auch bekannte Titel der Popmusik und Jazzstandards eignen sich wunderbar zum gemeinsamen Musizieren.
Und so umfasst das Repertoire von Fessler & Mädler inzwischen auch bekannte Titel der Pop-Musik wie „Yesterday“ und „Fool on the Hill“ von den Beatles, „Bridge over Troubeld Water“ von Simon & Garfunkel, „I Still Haven't Found What I’m Looking For“ von U2 und Jazz-Standards wie „All the Things You Are“ von Jerome Kern und „Autumn Leaves“ von Joseph Kosma.
Peter Fessler - Foto: Promo

Peter Fessler erhielt mit 12 Jahren von seinem Entdecker und Mentor Rick Abao den ersten Gitarrenunterricht. Nach seiner Schulzeit folgte ein  längerer Aufenthalt in den USA, wo er sich weiter der Musik widmete. Für  seinen Lebensunterhalt spielte er bei Sessions in Clubs, Bars und Hotels in New York und San Francisco. In dieser Phase entstanden auch  erste eigene Kompositionen.

Zurück in Deutschland begann Fessler, dessen Stimme vier Oktaven  umfasst, ein Studium für Gesang im Jazzseminar der Musikhochschule in  Köln und wurde von 1983 bis 1987 Sänger bei Trio Rio, einer  Latin-Jazz-Band, die 1986 durch den Hit „New York-Rio-Tokyo“ bekannt  wurde.
Um seine eigenen musikalischen  Vorstellungen weiter zu verwirklichen, zog es Fessler zurück in die  Vereinigten Staaten, wo er sich ausschließlich dem Songschreiben  widmete. In dieser Zeit traf er als Sessionmusiker u.a. auf Sheila E.  und Rosie Gaines (Prince).
Danach folgten 1991 das erste Solo-Album My Songs und diverse  Konzerte sowie Radio- und TV-Produktionen. Fessler wurde die deutsche  Stimme des Aladdin in der gleichnamigen Walt-Disney-Produktion mit dem  Lied „Ein Traum wird wahr“, im Duett mit Sabine Hettlich.
Nach Veröffentlichung des 1993er Albums „Don’t Tell Me“ widmete sich  Fessler hauptsächlich einem Jazz- und Latin-Jazz-Repertoire, sowie dem  Komponieren für das 2000er Album „Signatures“.
Al Jarreau holte ihn beim Jazzfestival in Montreux mit seiner Gitarre als Duettpartner auf die Bühne. Außerdem war Fessler Special Guest bei Randy Crawford (Tournee 1999).
Ende 2003 trat er in Tokio auf. Mit seiner Fusion von Stimme und klassischer Gitarre hat er seitdem zu seiner neuen Klang-Ästhetik („Fesperanto“) gefunden.
Auf seinem Album „Das mit Dir“ (2010) interpretiert er deutsche Lyrik von Miriam Frances, Erich Kästner und Alexander Bragao.
2011 spielte er in Sao Paulo beim Brasilianischen Filmfestival „Film erzählt Musik“ im Duett mit Alfonso Garrido und gab 2013 zwei Solo-Konzerte in Rio de Janeiro beim „Petrópolis Jazz- und Bluesfestival“
Auf dem Album „Spirit of Christmas“ (2013) von Pee Wee Ellis interpretierte er den Popklassiker „Last Christmas“.
2014 wurde Fessler für sein Album „Quality Time“ (mit Don Grusin) mit dem ECHO Jazz in der Kategorie „Bester Sänger national“ ausgezeichnet und setzte im gleichen Jahr mit der CD „Intro Da Vida“ neue Maßstäbe seiner Improvisationssprache „Fesperanto“
Seit Anfang 2015 bereichert Fessler als Gast-Solist das Till Brönner Orchester bei dessen Live-Konzerten „The Movie Album“ und „The Art Of Melancholy“.

 

Ulf Dirk Mädler - Foto: Promo

Der Bariton Ulf Dirk Mädler studierte Gesang an der Hochschule für Musik und Darstellende Kunst Mozarteum in Salzburg bei Karl Christian Kohn sowie Boris Bakow. Nach seinem Studium besuchte er die Meisterklasse für Lied und Oratorium bei Wolfgang Holzmair sowie Meisterkurse bei Brigitte Fassbaender, Edith Mathis, Sherrill Milnes, Harald Stamm und Bernd Weikl. In einer Aufführung von „Die Zauberflöte“ am Mozarteum gab er mit der Partie des Papageno sein Operndebüt.

Zwischen 1998 und 2001 folgten Gastengagements unter anderem am Salzburger  Landestheater, dem Opernhaus Graz und dem Badischen Staatstheater Karlsruhe. Nach einem  Gastengagement am Theater Magdeburg im Frühjahr 2001 war er dort zwischen April 2001 und Juli 2009 festes Ensemblemitglied. Während dieser Zeit erhielt er im Jahr 2002 von der „Gesellschaft zur Förderung  des Theaters Magdeburg e. V.“ den Förderpreis.
Im Frühjahr 2005 erschien Ulf Dirk Mädlers erste CD (MDG 601 1242-2), für die er unter der Leitung von Christian Ehwald den Bariton-Part in Henzes 2. Violinkonzert übernahm.
Zu den Partien des Stipendiaten des Richard-Wagner-Verbandes Magdeburg e. V. zählen unter anderem Zurga („Les pecheurs de perles“), Marcello („La Bohème“), Wolfram von Eschenbach („Tannhäuser“), Belcore („L'elisir d'amore“), Rigoletto („Rigoletto"), Figaro („Il barbiere di Siviglia“), Papageno („Die Zauberflöte“), Guglielmo („Così fan tutte“), Ping („Turandot“) und Figaro („Le Nozze di Figaro“).
Neben den klassischen Bariton-Partien sang er aber auch zahlreiche Male in modernen Stücken wie z. B. in Menottis Opern „Amelia geht zum Ball“ und „Die alte Jungfer und der Dieb“ sowie die Partie des Bruno in der deutschen Erstaufführung der Kammeroper „Parthenogenesis“ von James MacMillan. 2009 war er bei der Uraufführung von Ludger Vollmers Oper „Schillers Räuber – Rap ‘n’ Breakdance Opera“ als Franz Moor zu erleben.
Gastengagements führten den Bariton u. a. als Sam in Bernsteins „Trouble in Tahiti“ ans Staatstheater Kassel sowie ans Teatro Verde in Venedig, wo er in der  René-Kollo-Inszenierung der Strauß-Operette „Eine Nacht in Venedig“ den Pappacoda sang.
Im  Herbst 2013 war er als Korowjew in York Höllers „Der Meister und Margarita“ an der Hamburger Staatsoper zu erleben, wo er bereits 2008 bei den Verdi-Wochen in „Rigoletto“ den Grafen Ceprano sang.
Seine Vielseitigkeit stellt Ulf Dirk Mädler auch mit einem breit gefächerten Konzertrepertoire unter Beweis. Im Herbst 2012 sang er Bachs  „Kreuzstabkantate“ zusammen mit dem Thomanerchor und dem Gewandhausorchester Leipzig unter der Leitung von Thomaskantor Georg Christoph Biller. Im Oktober 2013 war er in Offenbach mit den Orchesterliedern „Dantons Kuss“ abermals an einer Uraufführung des  Komponisten Ludger Vollmer beteiligt.
Im Januar 2015 wurde Ulf Dirk Mädler für drei Jahre zum Gastprofessor am Art Institute der Universität Jiujiang im Süden Chinas ernannt.